Schlangen in der Schweiz: Müssen Sie sich Sorgen machen?

snakes switzerland

Gibt es in der Schweiz Schlangen, fragen Sie? Die Antwort ist ja. Dieses mitteleuropäische Land hat eine lange und bewegte Geschichte, aber es gibt keine sagenhaften Geschichten über einen Schutzpatron, der alle Schlangen vertrieben hat. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Schlangen in der Schweiz dem Menschen kaum Schaden zufügen.

Beim Wandern durch die Schweizer Landschaft ist immer noch Vorsicht geboten. Bisse sind im Allgemeinen nicht ernster als ein Bienenstich, aber manche Menschen können eine schwere allergische Reaktion haben. Die Schlangen in der Schweiz sind schwer zu entdecken, weil sie sich in die Umgebung einfügen. Und ein Schlangenbiss ist eine gute Möglichkeit, eine Wanderung zu ruinieren.

Lassen Sie uns über die Schlangen in der Schweiz sprechen.

Sind Schlangen in der Schweiz verbreitet?

Neun Schlangenarten wurden im Alpenland nachgewiesen. Dazu gehören zwei giftige Arten und Schlangen, die ihre Beute durch Einschnürung unbeweglich machen. In der Schweiz findet man Schlangen auf felsigen Freiflächen, in Steinbrüchen, an Waldrändern, in Baumkronen und in Gewässernähe. Schlangen sind so weit verbreitet, dass die meisten Einwohner im Laufe ihres Lebens mindestens eine in ihrem eigenen Garten sehen werden.

Schlangenarten in der Schweiz

Schlingnatter(Coronella austriaca)

Schlingnatter (Coronella austriaca)
Schlingnatter (Coronella austriaca) – Bild mit freundlicher Genehmigung von Wikimedia

Die Schlingnatter ist dunkelbraun oder grau gefärbt. Sie hat eine kronenartige Form auf dem Kopf und zwei Reihen dunkler Flecken auf dem Rücken. Sie ist glatt und fühlt sich flach an.

Diese Schlange ist klein und schlank und schwer zu sehen. Selbst wenn er sich in der Sonne sonnt, versteckt er sich gerne in Pflanzen, um getarnt zu bleiben. Nach Regenschauern kann es herauskommen, um dem Wasser zu entkommen. Bei Bedrohung bleibt sie regungslos, beißt aber zu, wenn sie gefangen wird. Ihr Biss ist nicht giftig.

Kreuzotter(Vipera berus)

Kreuzotter (Vipera berus)
Kreuzotter (Vipera berus) – Bild mit freundlicher Genehmigung von Wikimedia

Die Kreuzotter ist eine giftige Schlange, aber nicht besonders gefährlich. Der Biss ist schmerzhaft und kann zu Schwellungen oder inneren Blutungen führen, aber der Tod durch den Biss ist sehr selten. Die Färbung einer Kreuzotter kann braun, hellgrau oder rot sein, und auf ihrem Rücken ist ein Zickzackstreifen zu sehen. Oder sie können auch ganz schwarz sein.

Die Kreuzotter ist in Sumpfgebieten, Waldlichtungen, Weiden und Bergwiesen zu finden. Er ist nicht sehr aggressiv, beißt aber, wenn er provoziert oder getreten wird.

Ringelnatter(Natrix matrix)

Ringelnatter (Natrix natrix)
Ringelnatter (Natrix natrix) – Bild mit freundlicher Genehmigung von xulescu_g

Die Ringelnatter ist braun, grau oder olivgrün gefärbt und hat Reihen schwarzer Flecken auf dem Rücken und den Seiten. Er hat eine schwarz-gelbe, kragenartige Zeichnung hinter dem Kopf.

Ringelnattern sind Schwimmer, also halten Sie in der Nähe von Feuchtgebieten wie Seen, Teichen, Bächen und Sümpfen Ausschau nach ihnen. Es ist auch möglich, sie in trockeneren Lebensräumen wie Hinterhofgärten und Wiesen zu sehen. Sie beißt selten, selbst wenn sie sich bedroht fühlt, kann aber fauchen und eine üble Substanz aus den Analdrüsen spritzen.

Äskulapnatter(Zamenis longissimus)

Äskulapnatter (Zamenis longissimus)
Äskulapnatter (Zamenis longissimus) – Bild mit freundlicher Genehmigung von Wikimedia

Die Äskulapnatter ist eine lange und schlanke Schlange, die bronzefarben ist und glatte Schuppen hat, die ihr ein metallisches Aussehen verleihen. Erwachsene Tiere können auch bräunlich-grün oder fast schwarz sein. Er lebt normalerweise in feuchten Wäldern. Sie ist ein sehr guter Kletterer und kann in Baumkronen gefunden werden.

Diese Schlangen haben keine Scheu vor Menschen, und man kann sie in Gärten oder Schuppen sehen. Ihr Biss ist nicht giftig.

Sperbergrasnatter(Natrix helvetica)

Sperbergrasnatter (Natrix helvetica)
Ringelnatter (Natrix helvetica) – Bild mit freundlicher Genehmigung von Wikimedia

Die Ringelnatter ist an ihrem dunkelgraugrünen Oberkörper, den schwarzen Streifen an den Seiten und dem schwarz-gelben Kragen um den Hals zu erkennen. Sie leben gerne in der Nähe des Wassers.

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Diese Schlange ist zwar nicht giftig, aber man sollte sie nicht in die Hand nehmen, da sie einige sehr unangenehme Verteidigungsmechanismen hat. Es kann einen übel riechenden Geruch aus den Analdrüsen ausstoßen, erbrechen, was es gegessen hat, oder Blut aus Mund und Nase absondern.

Würfelnatter(Natrix tessellata)

Würfelnatter (Natrix tessellata)
Würfelnatter (Natrix tessellata) – Bild mit freundlicher Genehmigung von Wikimedia

Die nicht giftige Würfelnatter kann graugrün, braun oder fast schwarz sein. Auf seinem Bauch hat er leuchtende gelbe und orangefarbene Flecken, die Würfeln ähneln. Er ist ein hervorragender Schwimmer und lebt hauptsächlich in aquatischen Lebensräumen, wo er sich von Fischen und Amphibien ernährt.

Grüne Peitschennatter(Hierophis viridiflavus)

Grüne Peitschennatter (Hierophis viridiflavus)
Grüne Peitschennatter (Hierophis viridiflavus) – Bild mit freundlicher Genehmigung von Wikimedia

Die Grüne Peitschennatter ist eine der häufigsten Schlangen in der Schweiz. Sie ist klein und schlank und hat einen gut ausgeprägten Kopf. Die Färbung ist grünlich-gelb mit schwarzen oder dunkelgrünen Streifen. Sie lebt in einer Vielzahl von Lebensräumen, insbesondere in Bäumen, da sie hervorragend klettern kann.

Diese Schlange ist sehr aggressiv und beißt kräftig zu. Glücklicherweise sind sie nicht giftig.

Südliche Schlingnatter(Coronella girondica)

Südliche Schlingnatter (Coronella girondica)
Südliche Schlingnatter (Coronella girondica) – Bild mit freundlicher Genehmigung von Wikimedia

Die Südliche Schlingnatter ist eine kleine Schlange mit einem runden Körper. Die Färbung ist braun oder grau mit schwarzen Markierungen auf dem Rücken. Auf dem Hinterkopf befinden sich entweder zwei dunkle längliche Flecken oder ein dunkles U-förmiges Zeichen. Sie sieht der Schlingnatter(Coronella austriaca) sehr ähnlich.

Zu den Lebensräumen dieser nicht giftigen Schlange gehören felsige, trockene Freiflächen, Steinbrüche, Steinmauern und Waldgebiete. Sie ist vor allem nach Einbruch der Dunkelheit aktiv und beißt nur selten, kann aber bei Berührung eine übel riechende Substanz auf die Hände absondern.

Aspisviper(Vipera aspis)

Aspisviper (Vipera aspis)
Aspisviper (Vipera aspis) – Bild mit freundlicher Genehmigung von Wikimedia

Diese Giftschlange ist relativ klein und hat einen breiten, dreieckigen Kopf mit einer leicht nach oben gerichteten Schnauze. Die Farbe reicht von Braun über Hellgrau bis hin zu einem Orangeton. Er hat ein dunkles Zickzackmuster auf dem Rücken. Bei einem Biss sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Manche sagen, die Aspisviper sei die Art von Schlange, die die ägyptische Königin Kleopatra gebissen und getötet hat.

Schlangenbegegnungen in der Schweiz

In der Schweiz gibt es zwei giftige Schlangenarten, aber seit 1961 ist niemand mehr an einem Schlangenbiss gestorben, dank der modernen Medikamente gegen Gift.

Laut der Stiftung Tox Info Suisse wurden im Jahr 2021 rund 50 Personen von Giftschlangen gebissen. Es gab keine Todesfälle, und es wurde nur eine schwerwiegende Reaktion gemeldet. Fünf Menschen wurden von exotischen, nicht giftigen Schlangen gebissen, die als Haustiere gehalten wurden.

Auf Kinder unter 16 Jahren entfallen 13 der gebissenen Personen. Schwere Symptome wurden in 18 Fällen gemeldet; sechs waren leicht, drei waren symptomlos, acht waren mittelschwer und einer war schwer.

In diesem Jahr wurden sieben Hunde von giftigen Schlangen gebissen. Ein Hund hatte schwere Symptome und einer starb.

Wenn Sie gebissen werden, rufen Sie die Notrufnummer 145 von Tox Info Suisse an. Geschulte Ärzte stehen rund um die Uhr für eine Beratung zur Verfügung.

Häufig gestellte Fragen

Wie viele giftige Schlangen gibt es in der Schweiz?

In der Schweiz gibt es zwei giftige Schlangen: die Aspisviper (Vipera aspis) und die Kreuzotter (Vipera berus). Sie sind vor allem in den Alpen und im Jura zu finden, nicht aber im Schweizer Mittelland.

Gibt es Schlangen in Schweizer Seen?

In den letzten Jahren wurden im Zürichsee Schlangen gesichtet, die jedoch als nicht giftig eingestuft wurden.

Gibt es Schlangen in den Schweizer Alpen?

Ja, die Asp Viper und die Kreuzotter sind in den Schweizer Alpen zu finden.

Ist es in der Schweiz erlaubt, Schlangen zu töten?

Schlangen sind in der Schweiz ein Teil des Ökosystems und sollten nicht getötet werden.

Veröffentlicht in Tiere
Written by Ashley Faulkes
As a twenty-year resident of Switzerland, I am passionate about exploring every nook and cranny of this beautiful country, I spend my days deep in the great Swiss outdoors, and love to share these experiences and insights with fellow travel enthusiasts.

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