Stechmücken in der Schweiz: Sind sie eine Bedrohung?

mosquitoes switzerland

Wissen Sie, welches das tödlichste Tier der Welt ist? Die winzige Stechmücke! Sie ist für rund 725.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich und übertrifft mit 400.000 sogar die Zahl der Menschen, die andere Menschen durch Tötung töten. Und obwohl wir Moskitos eher mit heißen, sumpfigen Orten wie dem Amazonas in Verbindung bringen, ist es wichtig zu wissen, dass Moskitos invasiv geworden sind.

Die Stechmücken leben jetzt in der Schweiz und wurden 2013 nördlich der Alpen entdeckt. Der Bund hat ein Überwachungsprogramm eingerichtet, das von Fachleuten betrieben wird, die mit Gesundheitsspezialisten in jedem Kanton zusammenarbeiten, um eventuelle Krankheitsausbrüche zu kontrollieren.

Hier erfahren Sie, was Sie über Mücken in der Schweiz wissen müssen.

Stechmückenarten in der Schweiz

Stechmücke

In den letzten Jahren wurden in der Schweiz drei invasive Arten gemeldet – die Asiatische Tigermücke, die Ostasiatische Buschmücke und die Aedes koreicus. Alle drei sehen sich sehr ähnlich und haben schwarz-weiße Abzeichen auf dem Körper und an den Hinterbeinen. Sie unterscheiden sich jedoch in Bezug auf Schädlichkeit, Krankheitsübertragungspotenzial und geografische Lage. Sie brüten in stehendem Wasser in städtischen Gebieten, wo sie ihre Jungen mit Blutmahlzeiten aufziehen.

Die ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Tigermücke ist eine der invasivsten Arten der Welt. Der Transport von Fahrzeugen und Reifen ist hauptsächlich für seine derzeitige Präsenz in Südeuropa und sein Vordringen nach Norden verantwortlich. Sie ist ökologisch sehr anpassungsfähig und kann unter den verschiedensten Bedingungen überleben.

Die asiatische Buschmücke ist in Korea und Japan endemisch. Durch den Verkehr und andere menschliche Aktivitäten hat sie Gebiete in Mitteleuropa kolonisiert. Sie bevorzugt sogar kältere Temperaturen als die asiatische Buschmücke. Achten Sie in der Nähe von Wäldern auf diese Stechmücke und ihren Stich. Sie ist etwas größer als die Tigermücke und hat gelbliche Linien anstelle von klaren weißen Linien. Bisher sind keine Krankheiten mit dieser Art in Verbindung gebracht worden. Die gegen die Tigermücke ergriffenen Maßnahmen scheinen bei der Buschmücke zu greifen.

Die Aedes koreicus bevorzugt in den städtischen Gebieten der Schweiz ein gemäßigtes Klima. Sie ist genauso groß wie die Tigermücke, hat aber keine klare weiße Linie durch ihren Körper. Bisher wurden keine Krankheiten damit in Verbindung gebracht.

Durch Mücken übertragene Krankheiten in der Schweiz

Stechmücke

Die globalen Temperaturen steigen stetig an, so dass invasive tropische Stechmücken in nördlicheren Regionen überleben können. Zu den Krankheiten, auf die man achten sollte, gehören Chikungunya-Fieber, Dengue-Fieber, West-Nil-Krankheit, Gelbfieber und Malaria. Die Symptome dieser Krankheiten reichen von asymptomatisch bis hin zu Hautausschlägen, Gelenkschmerzen und Fieber. Malaria und Gelbfieber sind potenziell tödlich, aber es gibt wirksame Behandlungen. Es gibt keinen Impfstoff gegen Malaria, aber antivirale Medikamente können sie verhindern.

Chikungunya-Fieber und Dengue-Fieber werden in der Schweiz vor allem durch die weibliche Tigermücke verbreitet. Beide Krankheiten können mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Mitteln behandelt werden.

Mückengefährdete Gebiete in der Schweiz

Stechmücke

Die berüchtigte Tigermücke hat sich im Kanton Tessin und im italienischen Teil Graubündens etabliert. Sie können auch in Zürich, Genf, Wallis, Basel-Stadt und Basel-Landschaft vorkommen. Man findet sie auch entlang der Schweizer Autobahnen.

Die Aedes japonicus wurde 2008 erstmals im Kanton Aargau gesichtet und breitet sich rasch in den Nachbarkantonen und in Deutschland aus. Die asiatische Buschmücke ist seit 2012 südlich der Alpen beheimatet und breitet sich rasant in alle Richtungen aus.

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Die Aedes koreicus wurde erstmals 2012 im Tessin gesichtet. Im Jahr 2017 wurden sie in Graubünden und entlang der Schweizer Autobahnen gesichtet. Sie neigen dazu, städtische Umgebungen zu meiden.

Die Bemühungen der Schweiz zur Bekämpfung von durch Mücken übertragenen Krankheiten

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Die Asiatische Tigermücke ist die bedrohlichste Stechmücke in der Schweiz und diejenige, auf deren Bekämpfung sich die Behörden konzentrieren. Die Tigermücke ist nicht nur lästig, sondern kann auch Krankheitserreger wie das Chikungunya-, Dengue- oder Zika-Virus übertragen.

Das Schweizerische Tropeninstitut für Gesundheit (TPH) überwacht im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) die Aktivität der invasiven Stechmücken. Sie ist eine von vier offiziellen Stellen, die als Meldestelle für invasive Stechmücken und die von ihnen ausgehenden Gefahren für die Öffentlichkeit dienen.

Zu Beginn eines jeden Sommers werden Fallen aufgestellt, um die Mückenaktivität an Autobahnen, Bahnhöfen, Flughäfen und anderen Orten zu untersuchen.

Tipps zur Vorbeugung von Mückenstichen in der Schweiz

Stechmücke

Die weiblichen Mücken, die bereit sind, sich fortzupflanzen und Eier zu legen, brauchen die Proteine und Fette im Blut anderer Tiere. Und sie tun dies zu bestimmten Tageszeiten, insbesondere in der Morgen- und Abenddämmerung. Achten Sie besonders darauf, sich in diesen Zeiten zu schützen. Verwenden Sie ein gutes Insektenschutzmittel, das von der EPA zugelassen ist. Seien Sie vorsichtig mit selbst hergestellten Insektenschutzmitteln. Bei Stechmücken funktionieren sie möglicherweise nicht.

Beseitigen Sie das stehende Wasser auf Ihrem Grundstück. Überprüfen Sie die Nachbarschaft und schlagen Sie Ihren Nachbarn vor, das Gleiche zu tun. Melden Sie stehendes Wasser auf verlassenen Grundstücken den Behörden. Sie werden sie kostenlos entfernen.

Wenn Sie kleine Teiche, Regentonnen und Vogeltränken auf Ihrem Grundstück haben, kann das Wasser mit Larvizid-Briketts behandelt werden. Sie sind unschädlich für Menschen, Pflanzen und Haustiere.

Vermeiden Sie es, im Freien dünne Kleidung zu tragen. Wählen Sie dicht gewebte Materialien wie Baumwolle, Nylon oder Denim. Und denken Sie daran, dass Moskitos dunkle Farben bevorzugen. Wenn Sie Ihre Jeans in die Socken stecken, schützen Sie Ihre Knöchel bei Aktivitäten im Freien vor Bissen.

Sonnenschutzmittel verringern die Wirksamkeit von Insektenschutzmitteln. Wenn Sie Sonnenschutzmittel verwenden müssen, tragen Sie es vor dem Insektenschutzmittel auf. Lassen Sie es 20 Minuten lang in die Haut eindringen und tragen Sie dann ein Insektenschutzmittel auf.

Es gibt tragbare Insektenschutzgeräte, die Sie in einem Bereich von 15 Fuß vor Insekten schützen. Wenn Sie jedoch Haustiere haben, sind sie in deren Nähe nicht sicher zu verwenden.

Was ist zu tun, wenn eine Mücke gestochen hat?

Es ist schwer, aber versuchen Sie, nicht an einem Mückenstich zu kratzen. Durch das Kratzen gelangt der Speichel, den die Mücken abgeben, in die Blutbahn und verstärkt die Entzündungsreaktion. Legen Sie stattdessen einen feuchten, heißen Waschlappen auf die Bissstelle, um die Bakterien abzutöten, und wenden Sie anschließend eine kühlende Behandlung an, z. B. mit Eis oder Aloe vera, um den Juckreiz zu lindern.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann man eine Tigermücke erkennen?

Die Asiatische Tigermücke ist klein, etwa einen halben Zentimeter lang. Sie wird Tigermücke genannt, weil sie einen weißen Streifen in der Mitte des Kopfes und weiße Streifen an den Beinen hat.

Gibt es in der Schweiz im Sommer Stechmücken?

Ja, treffen Sie im Sommer in der Schweiz besondere Vorsichtsmaßnahmen gegen Mücken.

Gibt es in den Schweizer Alpen Stechmücken?

Die asiatische Buschmücke wurde 2012 in den Alpen entdeckt und breitet sich aktiv in alle Richtungen aus.

Gibt es in Zürich Stechmücken?

Rund um die Limmat und den Zürichsee wurden Stechmücken gemeldet. Gelegentlich verirrt sich auch ein Exemplar in Häuser.

Veröffentlicht in Tiere
Written by Ashley Faulkes
As a twenty-year resident of Switzerland, I am passionate about exploring every nook and cranny of this beautiful country, I spend my days deep in the great Swiss outdoors, and love to share these experiences and insights with fellow travel enthusiasts.

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